sommergrippe-dauer

Die "Sommergrippe" – ein Begriff, der oft verwendet wird, obwohl er irreführend ist. Im Gegensatz zur echten Grippe (Influenza) handelt es sich bei der Sommergrippe um verschiedene virale Infektionen der Atemwege, die besonders in den warmen Monaten auftreten. Keine Panik: Meist ist sie harmlos, aber es ist hilfreich zu wissen, was zu erwarten ist und wie man die Symptome effektiv behandelt.

Was steckt hinter der Sommergrippe? Die Ursachen

Verantwortlich sind meist Enteroviren, aber auch Rhinoviren, Coxsackie-, Echo- und Para-Influenzaviren sowie diverse Coronaviren (neben SARS-CoV-2 existieren weitere Arten). Seltener können auch Bakterien wie Mykoplasmen, Chlamydien oder Legionellen beteiligt sein. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) oder über kontaminierte Oberflächen. Eine einfache Berührung einer Türklinke und anschließendem Kontakt mit dem Gesicht kann zur Infektion führen. Stellen Sie sich vor: Wie viele Oberflächen berühren Sie täglich? Eine gründliche Hygiene ist daher unerlässlich.

Die Symptome: Wenn der Körper Alarm schlägt

Die Symptome ähneln einer Erkältung, können aber auch den Magen-Darm-Trakt betreffen. Die Schwere der Erkrankung variiert stark. Typische Anzeichen sind:

  • Husten (trocken oder mit Auswurf)
  • Verstopfte oder laufende Nase
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Fieber (leicht erhöht bis hoch)
  • Übelkeit und Erbrechen (vor allem bei Magen-Darm-Beteiligung)
  • Durchfall (bei Magen-Darm-Beteiligung)

Wie lange dauert eine Sommergrippe im Vergleich zu anderen Erkrankungen? Die Ähnlichkeit zu einer Erkältung macht eine genaue Unterscheidung oft schwierig.

Wie lange dauert es? Die Dauer der Sommergrippe

Die Dauer einer Sommergrippe ist variabel. In der Regel klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen bis zu einer Woche ab. Manchmal kann der Verlauf aber auch länger dauern. Die Dauer hängt von Faktoren wie Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand, Ihrem Immunsystem, der Schwere der Infektion und der Art des Virus ab. Eine frühzeitige Behandlung kann die Dauer verkürzen. Wie lange Ihre Sommergrippe dauern wird, lässt sich nicht genau vorhersagen.

Die Behandlung: Symptome lindern und den Körper unterstützen

Es gibt kein spezifisches Medikament gegen die Sommergrippe. Die Behandlung zielt auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Körpers ab:

  1. Ruhe: Bettruhe ist wichtig. Ihr Körper benötigt Energie zur Bekämpfung der Infektion.
  2. Flüssigkeit: Trinken Sie viel Wasser, Tee (zuckerfrei) und klare Suppe. Dies hilft, Schleim zu lösen und Giftstoffe auszuscheiden.
  3. Hausmittel: Ein warmes Bad entspannt. Inhalieren mit Salzwasser (ca. 2g Salz auf 1 Liter warmes Wasser) befreit die Atemwege. Gurgeln mit Salzwasser lindert Halsschmerzen. Hustenbonbons und warmer Tee mit Honig können ebenfalls hilfreich sein.
  4. Schmerz- und Fiebermittel: Bei Fieber (>38°C) oder starken Schmerzen können Sie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen (immer Packungsbeilage beachten!). Fragen Sie Ihren Apotheker bei Unsicherheiten.
  5. Arztbesuch: Bei starkem Fieber (>39°C), Atemnot, starken Schluckbeschwerden, anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen oder bei Säuglingen/Kleinkindern ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich. Komplikationen wie Lungenentzündungen sind möglich, wenn auch selten.

Wie beeinflusst die Behandlung die Dauer der Sommergrippe? Eine frühzeitige und adäquate Behandlung kann die Dauer und Schwere der Symptome reduzieren.

Vorbeugung: Schutzmaßnahmen, die wirken

Eine Impfung gegen alle Sommergrippeviren existiert nicht. Aber Sie können das Ansteckungsrisiko minimieren:

  • Händewaschen: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife ist die wichtigste Maßnahme.
  • Hygiene: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Erkrankten, niesen und husten Sie in ein Taschentuch oder die Armbeuge.
  • Immunsystem stärken: Ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung unterstützen Ihr Immunsystem.

Mögliche Komplikationen: Wenn es ernst wird

Normalerweise verläuft eine Sommergrippe komplikationslos. Bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem ist das Risiko für schwerwiegendere Verläufe (z.B. Lungenentzündung, Mittelohrentzündung) erhöht. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen suchen Sie bitte einen Arzt auf. Die langfristigen Aussichten sind in der Regel gut, aber eine frühzeitige Behandlung ist ratsam.

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